
DIDYDokumentarfilm, Schweiz / Frankreich / Ruanda 2024,
R.: Gaël Kamilindi / François-Xavier Destors, 82 Min., franz. / Kinyarwanda OF, dt. UT
|
Der Regisseur begibt sich auf eine persönliche Reise nach Ruanda – auf den Spuren seiner Mutter Didy, die er mit fünf Jahren verlor. Dort begegnet er den Erinnerungen derer, die sie kannten, und beginnt einen intimen Dialog zwischen Archivaufnahmen und lebendigen Erzählungen, um das Bild einer starken Frau inmitten politischer Gewalt zu zeichnen.
Der Film folgt Gaëls gefühlvollen Begegnungen: Gespräche mit Tanten und Freund*innen, Besuche gemeinsamer Orte und spirituelle Rituale dienen als Brücke zwischen Abwesenheit und Erinnerung. Diese Rituale strukturieren den Film als symbolischen Ort der Trauer und der Erinnerung. Zwischen düsteren Erzählungen von Gewalt und Krankheit blitzt eine ungewöhnliche Schönheit auf: die resiliente Lebenskraft einer ganzen Generation ruandischer Frauen. Gaël rekonstruiert auf diese Weise sowohl die Lebensgeschichte seiner Mutter als auch seine eigene Identität neu: als Sohn im Kontext von Exil, Trauma und kollektiver Heilung. |
Gaël Kamilindi wurde in der D.R. Kongo geboren mit familiären Wurzeln in Burundi und Ruanda, wuchs jedoch in der Schweiz auf. Er studierte in Frankreich und ist heute als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor tätig. „Didy“ ist sein erster Dokumentarfilm, der bereits mehrfach ausgezeichnet und international gezeigt wurde.
François Xavier Destors ist ein französischer Dokumentarfilmer, der sich auf biografische und gesellschaftspolitische Themen spezialisiert hat. Er arbeitet seit vielen Jahren mit afrikanischen Regisseur*innen zusammen und unterstützte Kamilindi als Co-Regisseur bei seiner persönlichen Reise. |